Jodarme Böden – ein Mythos, der sich lange hält

„Deutschland ist ein Jod-Mangel-Gebiet!“

Schuld daran sei die letzte Eiszeit vor etwa 10 – 15 tausend Jahren, die das Jod aus den Böden in das Meergespült haben soll.
Aber müssten dann nicht die Bewohner der Ost- und Nordseeküste in Deutschland besonders gut mit Jod versorgt sein? Wieso findet man auch dort in den Supermärkten und in der Schulspeisung Jodsalz?
Und überhaupt – müssten dann nicht sämtliche nord- und mitteleuröpäische Wildtiere von Jodmangel-Erkrankungen betroffen sein? Und hatten unsere Vorfahren, die vor tausend Jahren gelebt haben auch schon Jod-Mangel?
Wir wären längst ausgestorben, wenn dem so sei! Denn wahr ist, dass Jod ein wichtiges Spurenelement ist und u.a. für die Gesunderhaltung der Schilddrüse unentbehrlich ist. Störungen im Jod-Haushalt machen sich am ehesten an diesem Organ bemerkbar. Und da die Schilddrüse unsere Hormonbewegungen in hohem Maße steuert, ist sie auch ein wichtiges Organ in Hinblick auf die Fruchtbarkeit von Mann und Frau.

Fakt ist aber auch, dass Fruchtbarkeitsstörungen seit den 90er Jahren deutlich am Ansteigen sind!

Warum dann also Jod im Salz?

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahmen Schilddrüsen-Erkrankungen wie der Kropf (Struma) und Kretinismus sprunghaft zu. Der schweizer Arzt Otto Bayard bemerkte, dass unter der Einnahme von reinem Kaliumjodat diese Erkrankungen zu heilen schienen oder zum Stillstand kamen. Allein auf diesen Beobachtungen beruhend empfahl er bereits 1922 eine flächendeckende Jodierung der schweizer Bevölkerung durch die Beimischung von Kaliumjodid in Speisesalz.
In Deutschland wurde Jodsalz bis 1981 nur therapeutisch eingesetzt. Seit 1989 darf es als Zusatzstoff in Nahrungsmitteln verarbeitet werden und wird der Bevölkerung über verschiedene Behörden und Institutionen empfohlen, ausschließlich Jodsalz im Haushalt zu verarbeiten.
Auch Großküchen, besonders Küchen, die für Kinder- und Jugendeinrichtungen und Altersheime kochen, sind angehalten, Jodsalz zu verwenden.

Ausgerechnet in einer Zeit, wo unsere Nahrung ohnehin nur zu einem begrenzten Teil von heimischen Böden stammt, dafür überwiegend aus Südeuropa und aus Gebieten der Südhalbkugel, scheint der Versuch gelungen zu sein, der Bevölkerung weis zu machen, wir bräuchten Jodzusätze aufgrund unserer jodarmen Böden!

In der Schweiz sowie in Österreich und Taiwan ist die Jodierung von Speisesalz noch immer gesetzlich vorgeschrieben. Ebenso galt diese Vorschrift in der DDR, während wir im heutigen Deutschland frei entscheiden können, welches Salz wir verwenden.

Ein Entrinnen ist kaum möglich

Allerdings ist es mit dem „Frei-entscheiden“ dann doch nicht so einfach!
Einer Zwangsjodierung können wir uns nämlich kaum noch entziehen!
Die meisten konventionell zubereiteten Speisen und Fertigprodukte werden mit Jodsalz hergestellt.

Selbst, wenn wir so vorbildlich sind, und nur Bio-Produkte (diese sind zum großen Teil mit natürlichen Salzen hergestellt -> gilt nicht für Discounter-Ware) und/oder selbst zubereitete Nahrung zu uns nehmen, werden wir durch Obst und Gemüse sowie durch tierische Produkte jodiert. Denn unsere tierischen Zeitgenossen, die uns dienen, indem sie uns Milch, Eier oder Fleisch zur Verfügung stellen, werden natürlich ebenso mit jodhaltigen Futtermitteln versorgt! Jod landet somit nicht nur direkt in der Milch, in Eiern und im Fleisch, sondern was am Ende der Verdauung hinten rauskommt, findet nicht selten Verwendung als Düngung auf unseren Gemüse-Feldern oder Obst-Plantagen – besonders in der biologischen Landwirtschaft!
Auch landet das, was wir „überjodierte“ Menschen wieder ausscheiden, ebenfalls im Grundwasser und somit auch in deutschen (oder österreichischen, oder schweizerischen oder amerikanischen …) Böden!

Hinzu kommen noch die Tonnen an Jod, die durch die Industrie oder auch durch die Medizin (Jod wird als Kontrastmittel eingesetzt) ständig entsorgt werden!

Von einem Jod-Mangel-Gebiet kann somit wohl kaum die Rede sein! Eher von einem Jod-Ãœberschuss-Gebiet!
Was die Natur einst so schön im Gleichgewicht hielt, hat der Mensch unwiderruflich zerstört!

So ist auch die Anzahl der Schilddrüsen-Erkrankungen seit der flächendeckenden Einführung von Jodsalz und dessen Propaganda weiterhin stark am Zunehmen! Hier entwickeln sich inzwischen auch Formen, bei denen die Mediziner weitaus ratloser sind, als bei den überschaubaren Erkrankungsformen vor Einführung des Jodsalz‘ in die Supermärkte.

Die wahre Ursache für Schilddrüsen-Erkrankungen

Auch wenn der kluge schweizer Arzt Otto Bayard mit Jod-Gaben Schilddrüsen-Erkrankungen zum Heilen brachte, berechtigte ihn das noch lange nicht, Jod in Form von Speisealz auch an gesunde Menschen zu verfüttern!
Wenn Jod-Gaben diese Erkrankungen heilen konnten (wobei von Heilung wohl kaum eine Rede sein kann, denn die synthetische Jod-Zufuhr musste lebenslang erfolgen), ist das noch lange kein Beweis dafür, dass Jodmangel an den Krankheiten (alleine) schuld war.

Übersehen wurde, dass wenige Jahre vor dem gehäuften Auftreten von Schilddrüsen-Erkrankungen die Industrialisierung ihren Weg in den Nahrungsmittelsektor gefunden hatte.
Aus Getreide wurde Auszugsmehl hergestellt und in hohem Maße auch konsumiert. Die Zucker-Raffinierie lief auf Hochtouren, Fette wurden bald chemisch-physikalisch behandelt und Salz wurde im Labor aus lediglich 2 Ionen hergestellt – Natrium und Chlorid – während naturbelassene Salze weitaus mehr als Natrium und Chlorid zu bieten haben.

In nordeuropäischen menschlichen Körpern herrschte somit nicht nur ein Jod-Mangel, sondern es begann an nahezu allen Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen und Enzymen zu mangeln!

Da die Schilddrüse ein überaus empfindliches Organ ist, zeigten sich neben Karies u.a. genau dort die ersten Mangelerscheinungen.

Jod ist somit ein Spurenelement, was sich die Pharma-Industrie gleich 2x zunutze macht:
Erst verkauft sie Jod zu angeblichen „prophylaktischen“ Zwecken und dann verkauft sie Arzneimittel, die den Schilddrüsen-Erkrankten helfen sollen, möglichst lange mit der Krankheit zu leben!
Ganz davon abgesehen hat die künstliche Jodzufuhr nicht nur unmittelbare Auswirkungen auf die Schilddrüse, sondern führt zu unerklärlichen allergischen Reaktionen, Leberschäden, Haarausfall, Blutbildveränderungen, Kopfschmerzen, Migräne, psychischen Erkrankungen u.v.m.

Alles ist voller Jod – und nun?

Himalaya-Salz Alternative zu Jodsalz

Himalaya-Salz ist ein sehr reines Salz mit vielen essentiellen Mineralien und Spurenelementen. Das Salz gibt es in verschiedenen Körnungen.

Ich hoffe natürlich, dass du schon längst entschieden hast, kein Jodsalz mehr zu kaufen.
Aber bitte: auch das normale billige Speisesalz ist ein Laborprodukt mit knapp 98 % Natriumchlorid. Durch den hohen Natrium-Gehalt wird es auf Dauer ebenfalls zu Erkrankungen führen – insbesondere zu Herz-Kreislauf- und Nerven-Erkrankungen. Außerdem enthält es chemisch hergestellte Feuchtigkeitsabsorbtions- und Fließmittel bzw. Rieselhilfen.

Naturbelassene Salze hingegen besteht zu etwa 85 % aus Natriumchlorid. Der Rest sind essentielle Spurenelemente.
Ich selbst nehme gerne Himalaya-Salz. Aufgrund seines recht hohen Eisengehalts ist es leicht rosa.
Stein- und Ursalz sind ebenfalls naturbelassen und empfehlenswert.
Meersalz hat tatsächlich von allen natürlichen Salzen den höchsten Jodgehalt. Allerdings sind unsere Meere aufgrund der vielen Tankerkatastrophen sehr schadstoffbelastet und es finden sich im Meersalz spuren von unerwünschten Schwermetallen. Wegen seiner hohen Feuchtigkeit klumpt es schnell und ist weniger rieselfähig.
Dennoch würde ich – wenn ich vor der Wahl stehen würde – lieber Produkte mit Meersalz konsumieren, statt mit sog. „Speisesalz“, denn aufgrund seines natürlichen Verhältnisses mehrerer Mineralien und Spurenelemente hat es auf unsere Körperzellen keine schädigende Wirkung durch ein Ungleichgewicht der Ionen.

Salz sollte generell sparsam eingesetzt werden. Bei der Zubereitung von Speisen solltest du lieber auf Kräuter und Gewürze setzen. Diese haben einen natürlich hohen Gehalt an Mineralien und Spurenelementen, welche aufgrund ihrer Begleitstoffe aus den jeweiligen Pflanzen besser vom Körper aufgenommen und verarbeitet werden können.

Schwierig gestaltet sich der Jodsalz-Verzicht beim Kauf von Fertigprodukten und Fast Food. Schon aufgrund des verwendeten Salz‘ sollten hier bevorzugt Bio-Produkte konsumiert werden.
In größeren Städten gibt immer mehr Clean-Eating-Restaurants und Bioläden, die auch Snacks und warme Speisen anbieten.

Statt in der Kantine, an der Tankstelle oder im nächsten konventionellen Restaurant zu essen, rate ich dazu, dir lieber selbst ein paar gute Snacks und Salate mit zur Arbeit nehmen.

Wenn du Kinder hast, die an der Schulspeisung teilnehmen oder im Kindergarten Mittag essen, hilft es vielleicht, Aufklärung zu leisten und bei der Wahl eines geeigneten Caterers für die Einrichtung mitzureden, denn auch hier gibt es glücklicherweise eine Wende zu verzeichnen. Es gibt immer mehr Caterer, die zumindest zu einem großen Teil auf Naturprodukte – auch auf natürliches Salz – zurückgreifen. Das Essen ist selbstverständlich teurer, aber das sollten uns unsere Kinder wert sein!

Fazit

Ein Jodmangel im menschlichen Körper entsteht nicht durch die angeblich jodarmen nordeuropäischen Böden, sondern durch Fehlernährung.
Dass unsere Böden genug Jod enthalten, kannst du daran sehen, dass Schilddrüsenerkrankungen bei Wildtieren kein Thema sind und in der der freien Natur die Pflanzenwelt prächtig gedeiht.
Infolge massiver Jodierungsmaßnahmen von Tierfutter, Speisesalz und Fertigprodukten sowie jodhaltigen Industrieabfällen, enthalten Deutschlands Böden sogar zu viel dieses Spurenelements.
Viele chronische Krankheiten ungeklärter Ursache können damit im Zusammenhang stehen, dass zu viel Jod aufgenommen wird.
Die wachsende Zahl bösartiger Schilddrüsenerkrankungen, die sich nur therapieren lassen, wenn konsequent auf jodhaltige Nahrungsmittel verzichtet wird, ist eine unbestreitbare und deutliche Folge der übertriebenen Zwangsjodierung.

Jodsalz und Produkte damit haben nichts mit Clean Eating zu tun und haben in einer vollwertigen Ernährung nichts zu suchen!

Alternativ kannst du deine Speisen mit reichlich Kräutern und Gewürzen aufpeppen. Falls du Salz benutzen möchtest, greife lieber auf naturbelassene Salze wie Himalaya-, Meer-, Stein- oder Ursalz zurück.

Alles Gute für deine Gesundheit!


Quellenanganben:

Dr. Max O. Bruker „Störungen der Schilddrüse“
bewusst-vegan-froh.de/jod-das-gift-aus-dem-supermarkt/
jod-kritik.de
wikipedia.org
biomedizin-blog.de

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